Das dritte und zeitgleich letzte Reitturnier im Ländlichen Reit- und Fahrverein Hof und Umg. e.V. war den Dressurreiterinnen und –reitern, sowie dem Reiternachwuchs gewidmet. Am letzten Septemberwochenende standen 14 Prüfungen, aufgeteilt auf zwei Tage, am Programm.
Ein goldenes Wochenende, gepaart mit Tränen der Dankbarkeit und des Abschieds, hatte Hermann Enders mit seiner Stute Wapiti. Sie konnte die Wertungsrichter gleich dreimal von sich überzeugen und siegte sowohl in der Dressurprüfung Kl. M*, als auch zweimal in der einen Stufe schwereren Klasse M**. Gleichzeitig waren dies aber auch die letzten Auftritte der zwölfjährigen Stute, die auf Wunsch ihres Züchters, Besitzers und Reiter anschließend gesund und munter dem Turniersport „Lebe wohl“ sagen sollte. Der Verein hatte kurzerhand eine Verabschiedung nach der letzten Prüfung der Rappstute organisiert. Zu „I am what I am“ wurde ein Rückblick über ihren sportlichen Werdegang mit insgesamt 25 Siegen und knapp 30 Platzierungen in der mittelschweren Klasse, gekrönt mit zwei Platzierungen in der schweren Klasse verlesen. Danach nahm Hermann Enders seiner Stute symbolisch den Sattel ab, sodass die Mitglieder des Vereins eine Paradedecke, sowie einen Kranz anlegen konnten. Wapiti darf ihren Ruhestand nun bei ihrem Besitzer auf der Weide verbringen und ihm hoffentlich das ein oder andere gesunde Fohlen schenken. Sportlich gesehen hat der renomierte Parcoursdesigner mit Don Gionvanni aber weiterhin allen Grund zur Freude, denn der neunjährige Wallach zeigte mit Platz zwei in der Dressurprüfung M* und dem Sieg in der M** sein Potential, um in die Fußstapfen von Wapiti zu treten.
Das der Reiter-Nachwuchs des Vereins am Theresienstein gut vorbereitet war, stellten die Kinder und Jugendlichen gleich mehrfach unter Beweis. Besonders tat sich die dreizehnjährige Marie Lichtblau hervor. Bereits auf den letzten Turnieren mehrfach mit ihrem Pony Big Boy mit vordersten Platzierungen und Siege, zeigte sie auch am Heimturnier in der Dressurprüfung Kl. A mit einem dritten Platz ihre gute Form. In der ersten Dressurprüfung Kl. L, also eine Stufe schwieriger, ihres jungen Reiterlebens zeigte sie erneut eine souveräne Vorstellung, die ebenfalls mit Rang drei belohnt wurde.
Im Reiterwettbwerb, einer Prüfung die den Einstieg ins Turnierleben ermöglicht, konnte Bianca Fuchs mit Scarlett den Sieg erreichen. Es folgten ihr Stella Jähser-Stark mit Yulchen und Gina Bechert mit Cengarde auf Platz zwei, Laura Seifert mit Melody und Alexa Zoya Künzel mit Ghabri Shamal auf Rang 3. Vierter wurde Cäcilia Jakob mit Hemingway auf Platz vier, vor Florian Hofmann und Anika Manig, die beide Balomina gesattelt haben. Rang sechs belegte Johanna Lippert mit Melody, Denise Dörr mit Attila, sowie Franziska Heger mit Salt. Polly Girl, die von Sophie Grundl in dem Dressur-Wettbewerb Kl. E vorgestellt wurde, erreichte einen guten achten Platz. Auch der Springreiternachwuchs zeigte sich am Sonntag Nachmittag gut vorbereitet. So konnte sich Julia Buder mit Polly Girl, direkt vor ihrer Stallkollegin Laura Hofmann mit Rubinia, auf Rang sechs platzieren. Noch besser sollte es für Julia Buder dann im Stilspring-Wettbewerb Kl. E laufen, hier erreichte sie Platz fünf, gefolgt von Anika Manig auf Balomina die Rang acht erreichte.
Anja Dezlhofer, Betriebsleiterin und Ausbilderin des Reiternachwuchs, durfte sich ebenfalls über Platzierungen freuen. Ihr vierjähriger Sheanut platzierte sich auf Platz vier in der Reitpferdeprüfung und bescherte ihr on top noch einen dritten Platz in der Dressurpferdeprüfung Kl. A. Zudem wurde sie in der Dressurprüfung Kl. L noch Vierte mit Crunchynut. Dieser konnte am Samstag bereits Anne-Kathrin Schmidt einen fünften Platz in der Dressurprüfung Kl. A sichern. Anjulie Sophie Bayreuther durfte sich, nach ihrer krankheitsbedingten Turnierpause, mit ihrem Lipton Orange, über Platz drei in der Dressurprüfung der mittelschweren Klasse freuen.
„Es war ein toller Abschluss für unsere Vereinspferde, unseren Nachwuchs, unseren Turnierleiter der Hofer Springtage und einfach für uns alle. Die Teilnehmer und Zuschauer haben sich bei uns für das schöne Turnier bedankt, dass freut uns natürlich sehr und bestätigt unseren Anspruch“, so Anja Findeis, erste Vorsitzende des Vereins. „Der Dank gilt natürlich unseren fleißigen, ehrenamtlichen Vereinsmitglieder, genauso wie unseren Sponsoren. Ohne diese wären definitiv keine drei Reitturniere im Jahr möglich!“, so Anja Findeis weiter.
Bericht, Text und Foto © LRFV Hof und Umgebung e.V.